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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


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bedingungen
Zwischenhirndrüsenhinterlappen (Neurohypophyse) der Ratte mit diversen Nervenzellfortsätzen
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Ax = Axon (Nervenzellfortsatz, der Impulse von die Durchblutung regulierenden vegetativen Nervenzellkörpern in die Drüse leitet);
Axp = Axoplasma (Cytoplasma eines Axons mit Mt und Vsy);
C1 = Cytoplasma eines Pituicyten (Zellflüssigkeit mit Organellen; reich an Mi; typisch sind die Ga);
Cjc = Complexus juctarum cellularum (Schlußleistenkomplex zwischen 2 Ef; besteht aus Zonula occludens, Zonula adhaerens und Macula adhaerens);
Cml = Corpuscula multilammellaria (multilammelläre Körperchen); E = Erythrocytus (rotes Blutkörperchen); Ec = Euchromatin;
Ef = Endotheliocyti fenestrati (fenestrierte Endothelzellen von Kapillaren; es gibt in der Neurohypophyse keine Blut-Hirn Schranke);
Fe = Fenestra endothelii (mit zarter Membran überzogene Pore einer KapillarendothelzelleEf);
G = Golgi Apparat; Ga = Gutta adipis (Fetttröpfchen); Grc = Granula chromatini (Chromatingranula; gehören zum Hc);
Grn = Granulocytus neutrophilicus (Granulocyt im Innenraum einer Kapillare); Hc = Heterochromatin;
Kf = Kollagenfibrillen im zarten, lockeren Bindegewebe um die Kapillaren;
Ko = Kollagenfasern (bestehen aus zusammengelagerten KollagenfibrillenKf); Lv = Lumen vasculare (Gefäßinnenraum mit Blutserum);
Lyp = primäre Lysosomen; Lys = sekundäre Lysosomen (Heterolysosomen);
Ma = Maculae adhaerentes (Fleckdesmosomen, die Zellfortsätze fest miteinander verbinden);
Mi1 = Mitochondrien (vom Crista-Typ in Pituicyten); Mi2 = Mitochondrien (vom Crista-Typ in Herring Körperchen);
Mi3 = Mitochondrien (vom Crista-Typ in einer KapillarendothelzelleEf); Nc = Nucleolus (Kernkörperchen; mit erkennbarer Pa und Pg);
Nt = Neurotubuli (Mikrotubuli von Nervenzellfortsätzen); N1 = Nucleus (Zellkern eines Pituizyten);
N2 = Zellkern einer KapillarendothelzelleEf; Pa = Pars amorpha nucleoli (heller gestaltloser Teil des Nc);
Pg = Pars granulosa nucleoli (körniger Teil des Nc); Pnu = Porus nuclei (Kernmembranpore);
RER = rauhes endoplasmatisches Retikulum (mit Ribosomen besetztes intrazelluläres Netzwerk);
Sy = Synapsen (hier findet chemische Erregungsübertragung statt); Vc = Vas capillare (Blutkapillare);
Vs = Vesicula secreta (Oxytocin und antidiuretisches Hormon-haltige Sekretvesikel);
Vsy = Vesicula synaptica (Neurotransmitter-haltige synaptische Bläschen vegetativer Ax);
blau und * = Herring-Körperchen (siehe unten); Grün = Pituicyten (Gliazellen der Neurohypophyse); Rot = Kapillaren und deren Ef.

In Hypophysenhinterlappen (Pars nervosa hypophysis) finden sich besondere als Pituicyten bezeichnete Gliazellen, Blutgefäße, Fibrocyten (Bindegewebsfasern bildende Zellen), aber hauptsächlich marklose Nervenfasern, die von Zellleibern (Perikarien) im Nucleus supraopticus und paraventricularis des Hypthalamus stammen. Sie transportieren die dort gebildeten, an das Trägerprotein Neurophysin gebundenen und in Sekretvesikel (Vs) verpackten Hormone ADH (antidiuretisches Hormon = Vasopressin; hemmt die Wasserrückresorption in den Sammelrohren der Niere) und Oxytocin (fördert die Kontraktion der glatten Muskulatur in Gebärmutter [Uterus] und Brustdrüse [Mamma]) in die Neurohypophyse. Den Sekretvesikeln (Vs) läßt sich nicht ansehen, welches Hormon sie enthalten. In der Neurohypophyse werden sie gespeichert und in den extrazellulären Raum abgegeben. Dieser enthält nur in der Nähe von Gefäßen (perivasculäre Räume) wenig lockeres bis reticuläresBindegewebe mit Kollagenfibrillen Kf, die nur selten zu größeren Kollagenfasern zusammengefaßt sind. Von dort gelangen die freigesetzten Hormone durch die dünne (daher im Bild nicht erkennbare) Basalmembran über mit feinen Häutchen (Diaphragmen) überzogene Poren (Fenestrae; Fe) der Gefäßendothelzellen ins Blut, da in der Neurohypophyse keine Blut-Hirn Schranke vorliegt. Hier gibt es nämlich keine Astrocyten (Gliazellen die die Gefäße abdeckenden) und keine porenlosen Gefäßendothelzellen, wie es allgemein im Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark) üblich ist. Die für die Neurohypophyse typischen lichtmikroskopisch als eosinophile Flecken erkennbaren Herring-Körperchen bestehen aus großen Anhäufungen von sehr dicht gepackten Hormon-haltigen SekretvesikelnVs und sekundären Lysosomen in Auftreibungen von Axonen. Letztere stammen aus den obengenannten Kernen des Hypothalamus und gelangen über den Tractus hypothalamo-hypophyseus in die Neurohypophyse. Die Pituicyten lassen sich anhand der für sie typischen im CytoplasmaC1 vorhandenen FetttröpfchenGa erkennen. und sollen die Abgabe der Sekretvesikel (Vs) beeinflussen. Neben den Hormon-haltigen Vs kommen auch wesentlich kleinere Vesikel (Vsy) mit kaum elektronendichtem Inhalt (vermutlich Acetylcholin) vor. Diese liegen in die Durchblutung der Drüse steuernden Nervenzellfortsätzen (Axonen; Ax) vegetativer Nervenfasern. Die Vsy sind nahe deren chemischen SynapsenSy zur Basalmembran der Gefäße hin konzentriert, da sie hier in den darunter gelegenen perivasculären Raum freigesetzt werden.

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