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Anatomie

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Die menschlichen Muskeln in Tabellen
übersichtliche Lernhilfen für Präparierkurs und Physikum
Editor & Copyright Dr. med. H. Jastrow
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gross
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TEIL A: Kopf / Hals - CAPUT / COLLUM
Tabelle 9 – Zungenmuskeln
Muskelgruppe Muskel Innervation Ursprung Ansatz Funktion Illustration Bemerkung
Äußere Muskeln M. genioglossus N. hypoglossus (XII) Spina mentalis mandibulae Zungenkörper, Aponeurosis linguae zieht die Zungenach vorne unten visible Human
Schnitt 1210
Nebenansatz an der Epiglottis
à Vorziehen derselben
M. hyoglossus Corpus et Cornu majus ossis hyoidei Aponeurosis linguae zieht die Zunge nach hinten unten visible Human
Schnitt 1210
 
M. styloglossus Processus styloideus ossis temporalis; Abbildung dazu hintere, seitliche Zungenpartien zieht die Zunge nach hinten oben visible Human
Schnitt 1210
à Saugen, Schlucken
M. chondroglossus Cornu minus ossis hyoidei Aponeurosis linguae zieht die Zunge nach hinten unten visible Human
Schnitt 1228
 
M. palatoglossus N. glossopharyngeus (IX) Aponeurosis palatina hintere obere Zungenpartien Verengung des Isthmus faucium visible Human
Schnitt 1174
Abspaltung des M. transversus linguae
Innere Muskeln M. longitudinalis inferior N. hypoglossus (XII) Zungenunterfläche, von der Basis bis zur Spitze Verkürzung und Verbreiterung der Zunge, Heben der Zungenspitze  visible Human
Schnitt 1210
Muskelfasern verlaufen in Längrichtung  
M. longitudinalis superior unpaare Faserzüge unter der Aponeurosis linguae visible Human
Schnitt 1171
Muskelfasern verlaufen in Längrichtung 
M. transversus linguae von den Seitenrändern quer zum Septum linguae Verlängerung und Verschmälerung der Zunge, Herausstrecken der Zungenspitze visible Human
Schnitt 1210
aktive Verlängerung, Muskelfasern verlaufen in Querrichtung
M. verticalis linguae von der Zungenoberfläche zur Unterzungenschleimhaut visible Human
Schnitt 1210
Muskelfasern verlaufen von oben nach unten 
Ein komplexes Zusammenspiel der verschiedenen Zungenmuskeln ist für weitere Funktionen wichtig: Kauen (Nahrung zwischen die Zähne bringen), Mischbewegungen zum Durchspeicheln der Nahrung, Schlucken (Schieben der Nahrung in den Rachen), Sprechen (Bilden der Zungenlaute [Linguale]), Saugen (Erzeugen eines Unterdruckes in der Mundhöhle z.B. wenn Babys Milch trinken). Bei der Verformung der Zunge wirken meist zwei der Binnenmuskeln als Antagonisten des dritten, dessen Dehnung sie erzwingen. Es gibt individuelle Unterschiede in der Möglichkeit die Zungenbinnenmuskeln zu nutzen. So können manche Menschen die Zungenspitze röhrenrörmig einrollen, was anderen unmöglich ist. Was die Bewegungsmöglichkeiten anbelangt, ist die Zunge aber stets das in die meisten Richtungen bewegliche und am meisten verformbare Organ. Bei der Hypoglossusparese, also dem Ausfall des Nervus hypoglossus (XII) kommt es zur Atrophie der betroffenen Zungenhälfte durch Abnahme des Muskeldicke. Bei geschlossenem Mund steht die Zunge in Richtung der gesunden Seite, aber beim Herausstrecken der Zunge weicht sie zur gelämten Seite hin ab.
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Herzlichen Dank Herrn R. Böhmer für seine Mitarbeit - R. Böhmer is acknowleged for his assistance. Copyright H. Jastrow