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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Conditions
of use
Connective tissues proper (CT; Textus connectivi):
Pages with explanations are linked to the text below the images if available!
unilocular fat cell of
white fat tissue (rat)
reticular fibre of reticular con-
nective tissue (spleen, monkey)
reticular fibre of a
lymph node (monkey)
reticular fibres in Disse's
space of the liver (monkey)
loose connective tissue
with free cells (monkey)
loose connective tissue with macrophage
Tela submucosa (stomach, rat)
loose CT: Lamina propria
mucosae (colon, rat)
tight CT with parallel fibres:
(human tendon + tendinocyte)
embryonic CT: mesenchyme
cell (human placentar villus)
embryonic CT: mesenchyme
(human placentar villus)
tight woven connective tissue: subcutis
elastic & collagen fibres (human)
English text in preparation!
Bindegewebsarten
Das eigentliche Bindegewebe (Terminologia histologica: Textus connectivus proprius, Textus conjunctivus; englisch: connective tissue proper) kann folgendermaßen klassifiziert werden:
1. Das embryonale Bindegewebe wurde bei der Entwicklung des Bindegewebes beschrieben, aus ihm differenzieren sich alle anderen Bindegewebsarten.
2. Fettgewebe (Terminologia histologica: Textus adiposus; englisch: adipose tissue)
Das braune Fettgewebe (Terminologia histologica: Textus adiposus fuscus; englisch: brown adipose tissue) findet sich beim Erwachsenen nur noch in geringer Menge um die Aorta oder in der Nierenkapsel. Bei Säuglingen und Babys finden sich jedoch noch viele der hier typischen plurivakuolären Fettzellen (Terminologia histologica: Adipoycti multiguttulares, Adipocyti fusci; englisch multilocular adipose cells, brown adipose cells) welche größtenteils in der weiteren Entwicklung zu univakuolären Fettzellen werden. Die mitochondrienreichen braunen Fettzellen weisen viele Fetttröpfchen unterschiedlicher Größe auf und dienen der zitterfreien Wärmebildung, wofür die Zellen ihr Fett „verbrennen“. Der für die Innervation der braunen Fettgewebes zuständige Sympathikus fördert diese Wärmebildung. Die braune Farbe kommt durch die vielen Kapillaren dieses gut durchbluteten Gewebes zustande.
Das weiße Fettgewebe (Terminologia histologica: Textus adiposus albus; englisch: white adipose tissue), das je nach Funktion noch in Bau- oder das überwiegende Speicherfett unterteilt wird, zeigt ausschließlich univakuoläre Fettzellen (Terminologia histologica: Adipocyti albi, Adipocyti uniguttulares; englisch: white adipose cells, unilocular adipose cells) die aus plurivakuolären Fettzellen entstanden sind. Ein riesiger Fetttropfen füllt über 90% des Zellvolumens, wodurch der Kern flach an den Rand gedrängt wird und eine "Siegelringform" der Zelle resultriert. Insulin stimuliert die Lipogenese, wodurch Fettsäuren aus dem Blut aufgenommen in Lipide umgewandelt und in den wachsenden Tropfen eingebaut werden. Glukagon wirkt antogonistisch dazu. Bilder und mehr Informationen zum weißen Fettgewebe hier klicken!
3. gallertiges Bindegewebe (Terminologia histologica: Textus mucoideus; englisch: mucoid connective tissue, gelatinous connective tissue)
Diese Bindegewebssorte ist reich an Wasser bindendem Hyaluronan, dem es vor allem seine prall-elastische, gallertartige Konsistenz verdankt. Dieses auch als Wharton-Sulze bezeichnete Bindegewebe ist arm an Fasern, arm an in weitmaschigem Verband stehenden platten- bis sternförmigen Fibroblasten, Fibrozyten und Myofibroblasten - zyten. Es kommen kaum freie Bindegewebszellen und in der Nabelschnur abgesehen von den beiden Nabelarterien und der Nabelvene keine Gefäße, in der Zahnpulpa dem zweitwichtigsten Vorkommensort, nur wenige kleine Gefäße vor.
4. retikuläres Bindegewebe (Terminologia histologica: Textus reticularis; englisch: reticular tissue)
Das retikuläre Bindegewebe bildet das Stroma (= Grundgerüst) von Knochenmark, Milz, Lymphknoten, Peyer plaques im Darm, Tonsilla palatina, Tonsilla pharyngea. Gebildet wir es von fibroblastischen Retikulumzellen, die z.B. mit Silbersalzen anfärbbare (argyrophile) Kollagen-3-Faserreiche Netze bilden. In das Stroma sind die funktionstragenden Parenchymzellen der Organe eingebettet.
5. Lockeres (kollagenes) Bindegewebe (Terminologia histologica: Textus connectivus laxus; englisch: loose connective tissue)
Das nur dünnfaserige und daher zarte und „empfindliche“ lockere Bindegewebe ist reich an Grundsubstanz, arm an Fasern und hat nur relativ wenige ortsständige Bindegewebszellen. Dabei handelt es sich praktisch nur um Fibrozyten oder Fibroblasten. Als „Lückenfüller“ bildet es das Stroma vieler Organe; in ihm verlaufen größere und kleinere versorgende Blut- und Lymphgefäße sowie Nerven. Gelegentlich und bevorzugt nahe Blutgefäßen findet man freie Bindegewebszellen, die aber unter Entzündungsbedingungen massiv zunehmen können.
6. straffes (kollagenes) Bindegewebe (Terminologia histologica: Textus connectivus compactus; englisch: dense connective tissue)
a. regulärer Typ (Terminologia histologica: Typus regularis; englisch: regular type)
- geflechtartiges (Terminologia histologica: Forma intexta; englisch: woven connective tissue)
Im straffen geflechtartigen Bindegewebe finden sich dicht gepackte Kollagen (1-3) faserbündel in ungefähr regelmäßiger durchflochtener Anordnung in unterschiedlicher Orientierung. Es gibt nur wenig ortsständige Bindegewebszellen, kaum freie Bindegewebszellen und relativ wenig Grundsubstanz. Beispiele für das Vorkommen dieses Bindegewebes sind die Dermis der Haut, die Sklera (derber weißer Bereich des Augapfels), Organkapseln, das Augenlid und die harte Hirnhaut (Dura mater cerebri).
- parallelfaseriges (Terminologia histologica: Forma parallela; englisch: parallel ordered connective tissue)
Hier finden sich sehr dicht gepackte Kollagen (1+3) faserbündel entweder in gleicher Orientierung (Terminologia histologica: Forma parallela cum cursu unico; englisch: unidirectional parallel ordered dense connective tissue) wie es für Sehnen typisch ist oder in mehreren Richtungen laufende dickere in sich parallele Faserbündel (Terminologia histologica: Forma parallela cum cursibus multis; englisch: multidirectional parallel ordered dense connective tissue) wie es für nicht elastische Bänder (Terminologia histologica: Ligamenta collagenosa; englisch: collagenous ligaments) oder Aponeurosen (breite flächige Sehnen) typisch ist. In beiden Unterformen sind nur wenig ortsständige Flügelzellen (Name besonders geformter Fibrozyten bei Sehnen) und unter Normalbedingungen nie freie Bindegewebszellen in die nur spärlich vorhandene Grundsubstanz eingebettet.
b. irregulärer Typ (Terminologia histologica: Typus irregularis; englisch: irregular type)
Hier finden sich keine klaren Richtungen von Faserzügen oder Netzwerke. Dieser Typ tritt z.B. bei der Narbenbildung nach Wundheilung auf.
7. elastisches Bindegewebe
der elastischen Bänder (Terminologia histologica: Ligamenta elastica; englisch: elastic ligaments) z.B. in den gelben Bändern zwischen den Wirbelbögen (Ligamenta flava) auftretend, ist reich an dicken verzweigten elastischen Fasern und zeigt nur wenige ortsständige Bindegewebszellen sowie wenig kollagene Fasern.
8. spinozelluläres Bindegewebe
Das nur im Ovar oder im Endometrium auftretende spinozelluläre Bindegewebe ist reich an spindelförmigen Fibrozyten oder Fibroblasten, die in „Fischzugformation“ orientiert sind. Dabei können sich einige der Fibroblasten zu endokrinen Zellen umdifferenzieren. Es kommen hier nur wenig Kollagen-3 Fasern und nur wenig Interzellularsubstanz vor.

--> further information on matrix, fibres, resident connective tissue cells, free connective tissue cells, formation of connective tissues
--> supporting tissues: hyaline cartilage, elastic cartilage, fibrocartilage, bone
--> other basic kinds of tissue: epithelia, muscle tissue, nerve tissue
--> Electron microscopic atlas Overview
--> Homepage of the workshop


Some images were kindly provided by Prof. H. Wartenberg, other images, page & copyright H. Jastrow.