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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Conditions
of use
cilium, inner and outer segments of a rod from human retina
(for unlabelled original image click here, please!)

1 = Ellipsoid (äußerer Bereich des Innenglieds von Stäbchen);
2 = Ellipsoid (äußerer Bereich des Innenglieds eines Zapfens);
Cb = Corpusculum basale (Basalkörperchen des langen in die Außenglieder reichenden Ci eines Stäbchens,
Ce = Centriol (Zentral- oder Polkörperchen); Ci = Cilium (modifiziertes Kinocilium ohne Innenmikrotubuluspaar);
Cri = Cristae mitochondriales (Innenleisten eines Mitochondriums);
Ic = Invaginatio cellularis (hier liegt die Grenze zwischen Innen- und Außenglied);
Mi1 = Mitochondrien des Stäbchens (langgestreckte, dünnere Mitochondrien vom Crista-Typ mit heller Matrix);
Mi2 = Mitochondrien des Zapfens (langgestreckte, dünne Mitochondrien vom Crista-Typ mit dunklerer Matrix);
Mam = Matrix mitochondrialis (Innenplasma = Flüssigkeit mit Proteinen eines Mi1);
Mme = Membrana mitochrondrialis externa (Mitochondrienaußenmembran);
Mmi = Membrana mitochondrialis interna (Mitochondrieninnenmembran, die sich zu Cri einstülpt);
Mt = Microtubuli (freie Mikrotubuli im Cytoplasma von 1 und 2);
Mtp = Mikrotubuli peripherici (äußere Mikrotubuli des Ci); P = Plasmalemma (Zellmembran);
P# = zu Membranstapeln gefaltete Membranen des Außengliedes des Stäbchens;
P* = Zellmembran des Außenglieds des Stäbchens; P** = basaler Bereich der Zellmembran (P des Außenglieds aus dem sich viele Vs abschnüren,
um durch Verschmelzung die Membranscheiben des Stäbchen Außenglieds zu bilden); PR = Polyribosomen (gruppierte Ribosomen);
Rb = Radix basalis (Wurzelfuß; verankert das Cb am Zellskelett);
See = Segmentum externum (Außenglied, hauptsächlich bestehend aus Membranstapeln);
Sei = Segmentum internum (äußerer Bereich des Innenglieds von Stäbchen, der als Ellipsoid bezeichnet wird);
SER = glattes endoplasmatisches Retikulum (Ribosomenfreies intrazelluläres Membrannetzwerk);
Spi = Spatium intercellulare (mit proteinhaltiger Flüssigkeit gefüllter Raum zwischen Innen- und Außengliedern der Sinneszellen);
Vs = Vesikel (liefern Membranmaterial von P** zu den Membranstapeln).

Die Cilien Ci von Stäbchen und Zapfen sind den Kinocilien zwar ähnlich, ihnen fehlt jedoch das Innenmikrotubuluspaar. Sie sind praktisch unbeweglich und dienen der stabilen Befestigung des sehr langen und großen Außenglieds am Innenglied. Verankert sind die Ci an BasalkörperchenCb deren sehr lange Wurzelfäden (Rb) bis tief ins Innenglied hinenreichen. Alle Stoffe, die vom Innen- ins Außenglied gelangen müssen, und die der intrazellulären Reizweiterleitung dienenden Substanzen, müssen durch das Ci diffundieren oder transportiert werden. Ultrastrukturell lassen sich im Inneren des Ci 9 Paare äußerer Mikrotubuli (Mtp) erkennen, damit hat dieses eine 9x2 + 0 Struktur.
Die Membranscheiben der Stäbchen, die das (elektronenmikroskopisch nicht erkennbare) Sehpigment Rhodopsin enthalten, werden zum größten Teil aus Membranmaterial des basalen Bereichs P** des Stäbchenaußenglieds gebildet. Dabei schnüren sich Sekretvesikel Vs von der Zellmembran ab, die zu flachen Scheiben zusammenfließen. Durch ständige Nachbildung von unten her werden die darüberliegenden Scheibchen allmählich immer weiter nach oben, d.h. in Richtung Pigmentepithel verschoben. Dort werden die obersten Lagen schließlich durch Phagocytosevorgänge in die Pigmentepithelzellen aufgenommen und dort abgebaut.
Beim Sehen wird das Rhodopsin durch absorbierte Photonen des Lichts chemisch verändert, wodurch eine Reihe komplizierter nachgeschalteter Vorgänge ausgelöst wird, die letztendlich eine verminderte Freisetzung von Glutamat an den spezialisierten Ribbonsynapsen der über 10 µm weit entfernt liegenden Endkolben der Stäbchen zur Folge hat.

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