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Stäbchenzellen sind ca. 90 µm lang, dabei macht das im Bild
sichtbare Außenglied gut 20 µm aus, der noch zum Teil erkennbare
obere Teil des Innenglieds, das Ellipsoid enthält sehr viele MitochondrienMi2
und die das Cilium Cil über dessen BasalkörperchenCb
am Zellskelett verankernden Wurzelfasern
Rb.
Das Außenglied enthält ca. 800-900 flache Membranscheiben, die
übereinander gestapelt sind und von der Basis her aufgebaut werden.
Dabei drängen die neu nachgebildeten Membranscheiben die darüber
liegenden immer weiter in Richtung Pigmentepithel. Dort werden von Zeit
zu Zeit größere Abschnitte der Spitze des Außensegments
von der Pigmentepithelzelle aufgenommen = phagocytiert (Abbildung
dazu). Der Sehfarbstoff der Stäbchen, das Rhodopsin ist an ein
Protein gebunden, welches in den Membranen (elektronenmikroskopisch nicht
erkennbar) eingelagert ist.
Die Zapfenzellen sind grundsätzlich ähnlich den Stäbchenzellen
aufgebaut. Ihr Außenglied ist etwas dicker als bei Stäbchen,
das Ellipsoid läuft konisch auf das etwas dünnere Außenglied
zu, sein Cytoplasma und seine Mitochondrien
sind elektronendichter als bei Stäbchen. Die Periodik in der Anordnung
der Membranstapel beträgt 22-25,5 nm; bei Stäbchen ist sie mit
18,5-22 nm etwas kürzer. Der von den Membranscheichen eingeschlossene
sehr dünne Innenraum ist bei Zapfen ein paar Nanometer weiter als
bei Stäbchen. Die seitlichen Enden der Membranscheibchen erscheinen
etwas runder als bei Stäbchen, was an der Basis des Außengliedes
besonders gut zu erkennen ist. Im Gegensatz zu Aussagen einiger Lehrbücher
und mannigfachen Schemazeichnungen zeigen alle 3 selbst untersuchten menschlichen
Retinae weder ein konisches Außensegment von Zapfen noch einen Verlust
der Zellmembran, die stets bis zum Pigmentepithel hin die Membranscheibchen
außen umschloß (bei Tieren z.B. Affen kann es hier zu einem
Zellmembranverlust kommen).
Die Cilien Cil welche die Innen- und die Außenglieder
miteinander verbinden sind elektronenmikroskopisch (nur 9x2 + 0 Mikrotubuluspaare)
und molekular zum Teil anders aufgebaut als die beweglichen Kinocilien.
Sie haben eine Stützfunktion und sind die einzige Verbindung zwischen
Außengliedern See und Innengliedern Sei von Stäbchen
und Zapfen. Durch ihr hohl erscheinendes Inneres findet ein erheblicher
Stofftransport statt. Nach einigen Mikrometer verlieren sie sich im Außensegment.
An der Gegenseite zum exzentrisch, d.h. außen gelegenen Cilium umschließt
ein dünner, feine Aktinfilamente
haltiger, unbeweglicher Zellfortsatz Pc des Innensegments kelchartig
den unteren Bereich des Außensegments. Die hier noch recht vielen
von der Zellmembran des Außenglieds gebildten Vesikel Vs verschmelzen
mit den schon gebildeten Membranscheiben (Detailabbildung
dazu). Vermutlich enthält das seitlich an die Außensegmente
angelagerte unregelmäßige, schwach elektronendichte (hellgraue)
Material Bestandteile der Sehpigmente.
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