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mikros- kopische Anatomie Fachtermini Deutsch + Englisch erklärt |
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Bei dem hier gezeigten neutrophilen Granulocyten (Terminologia histologica: Granulocytus neutrophilus; englisch: neurophil granulocyte, neutrophil), der zu den weißen Blutkörperchen (Leukocyten) gehört, ist der Kern (N) so stark eingeschnürt (man bezeichnet dies als Segmentierung), daß er zweimal angeschnitten ist. Somit handelt es sich um einen segmentkernigenneutrophilen Granulocyten. Solche Zellen entstehen aus stabkernigen neutrophilen Granulocyten (durch Lappung und Einschnürung des Kerns; Beispiel für einen stabkernigen). Segmentkernige neutrophile Granulocyten machen 45-74% der Leukozyten im Differentialblutbild normaler erwachsener Menschen aus. Bei eitrigen Infekten steigt der Wert oft auf über 80% der gesamten Leukozyten. Segmentkernige neutrophile Granulocyten kommen im Blut aber auch im Bindegewebe vor, wo sie sich mit Hilfe ihrer Pseudopodien (hier nicht erkennbar) fortbewegen können. Als Mikrophagen (kleine Freßzellen) können sie durch Phagocytose auch größere Stoffe aufnehmen. Die größeren, runden, stärker elektronendichten primären Lysosomen (Lyp1) entsprechen dem, was in der Lichtmikroskopie als "azurophile Granula" bezeichnet wird. Sie enthalten saure Phosphatase, Myeloperoxydase und andere lysosomale Enzyme. Die lichtmikroskopisch gerade noch sichtbaren, als "spezifische Granula" bezeichneten Organellen (Lyp2) entsprechen ebenfalls primären Lysosomen. Sie sind kleiner, weniger elektronendicht und haben eine längliche Form. Sie enthalten alkalische Phosphatase, Lysozym (greift Gram-negative Bakterienwände an) und Laktoferrin (eisenbindendes Protein). Daneben finden sich auch noch sekundäre Lysosomen (Lys) und Vesikel (Vs) mit hellerem (proteinarmem) Inhalt.
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