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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
markhaltiges Axon mit Schwann-Zelle im Querschnitt Ratte Übersicht
(Für unbeschriftetes Originalbild bitte hier klicken !)

Axl = Axolemma (Zellmembran des Nervenzellfortsatzes); Axp = Axoplasma (Cytoplasma des Nervenzellfortsatzes);
C = Cytoplasma der Gliazelle); Ca = Caveolae (Caveolen); Clv = Clathrin-coated vesicle (Endocytosevesikel);
Cri = Crista mitochondrialis (Innenleiste eines Mitochondriums); Dp = Diaphragma pori (Verschlußhäutchen einer Kernpore);
Ec = Euchromatin; Ed = Endocytosevorgang; F = Fibrocytus (Fortsatz einer ortsständigen Bindegewebszelle);
Fnm = Fibra non-myelinisata (marklose Nervenfaser); G = Golgi-Apparat; Gcp = Gliocyti peripherici (Schwann-Zellen);
Hc = Heterochromatin; Hc* = Kernmembran-assoziiertes Heterochromatin; Kf = Kollagenfibrillen;
Ko = kollagene Fasern des Endoneuriums; Lb = Lamina basalis (Basalmembran); N = Nucleus (Zellkern);
Mae = Mesaxonum externum (äußeres Mesaxon, welches aus Zellmembran und ein wenig Interzellularsubstanzen besteht);
Mai = inneres Mesaxon; Mi = Mitochondrien (Crista-Typ); Ms = Myelinscheide (Markscheide des markhaltigen Nerven;
besteht aus vielen Wicklungen der Zellmembran mit wenig extrazellulärer Matrix dazwischen);
Mn = Membrana nuclearis (Kernmembran); Mif = Mikrofilamente (hier: Fibrillin elastischer Fasern);
Mne = Membrana nuclearis externa (äußere Kernmembran); Mni = Membrana nuclearis interna (innere Kernmembran);
Nf = Neurofilament (Aktinfilamente in einem Nervenzellfortsatz); Nt = Neurotubuli (Mikrotubuli eines Nervenzellfortsatzes);
P = Plasmalemma (Zellmembran); Pnu = Porus nuclearis (Kernpore); PR = Polyribosomen (Gruppen zusammengelagerter Ribosomen);
RER = rauhes endoplasmatisches Retikulum (mit Ribosomen besetztes intrazelluläres Netzwerk);
Sfa = Substantia fundamentalis amorpha (ungeformte Grundsubstanz); Vs = Vesiculum secreti (Transportvesikel,
die überwiegend Neurotransmittersubstanzen enthalten).

Auf diesem Bild sehen Sie einen von einer Markscheide umgebenen Nervenzellfortsatz. Dabei handelt es sich vermutlich um ein Axon (= Impulse vom Zellkörper der Nervenzelle wegleitender Fortsatz), das im Cytoplasma einer Schwann-Zelle liegt. Im peripheren Nervensystem (= Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark) umhüllt eine Schwann-Zelle ein einziges markhaltiges (= myelinisiertes) Axon. Dabei wird die Myelinscheide dadurch gebildet, dass sich die Zellmembran der Schwann-Zelle mehrfach um das Axon herumwickelt. Somit besteht diese aus einer Lipiddoppelschicht, die aus ca. 70% Lipiden und 30% Eiweißstoffen (Proteinen) aufgebaut ist. Eine Schwann-Zelle gehört zur Gruppe der Gliazellen und übernimmt dementsprechende Aufgaben: Sie schützt den Nerven vor mechanischen Belastungen, bildet eine Schranke zwischen dem Nervengewebe und dem angrenzenden Gewebe. Sie ernährt und isoliert elektrisch den eingeschlossenen Nervenzellfortsatz. Dadurch, dass Schwann-Zellen im Gegensatz zu Nervenzellen lebenslang teilungsfähig sind, dienen sie als Leitstruktur für auswachsende Nervenzellfortsätze. Gliazellen besitzen eine spezielle Form von Intermediärfilamenten, welche das glial fibrillar acidic protein (GFAP) enthalten. Auch Tumorzellen, die sich von Gliazellen ableiten (Gliome), besitzen dieses Protein, wodurch sie als solche identifiziert werden können.

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