Overview hairs (Pili):
Pages with explanations are linked to the
text below the images if available! (Labelling is in German)
An entire English version of this page is
in preparation!
|
|
|
|
hairbulb sheath 2 (rat) |
hairbulb sheath 3 (rat) |
Hair: border of cortex and medulla
(rat) |
Medulla of hair
(rat) |
Haare (Pili) fehlen der Haut nur im Bereich
von Handteller, Fußsohle und Teilen des äußeren Genitals.
Die Wollhaare der Fetalzeit,
die auch Flaum-, Woll- oder Lanugohaare genannt werden, sind kurz nicht
pigmentiert und dünn. Sie werden nach der Geburt durch die längeren,
dickeren und pigmentierten Terminalhaare ersetzt.
Die meisten Haare sind nur wenige mm lang. Als Sonderformen finden
sich unter den Haaren:
Barba (Barthaare), Capilli (Kopfhaare), Cilia (Wimpern),
Hirci
(Haare der Achselhöhle), Pubes (Schahmhaare),
Superciliae
(Augenbrauenhaare), Tragi (Haare der äußeren Gehörgangs)
und Vibrissae (Naseneingangshaare).Haare dienen der Tastempfindung
und dem Wärmeschutz. Sie stehen schräg zur Hautoberfläche
und reichen mit ihrer Wurzel bis in die obere Subcutis, wo sie von einer
Wurzelscheide umgeben sind. Der sichtbare Teil der Haare hat einen Durchmesser
von 70,2 ± 12,3 µm. Kopfhaare leben 2-6 Jahre und wachsen
ca. 1 cm im Monat. Haare entstehen durch eine abgewandelte punktuell extreme
Verhornung der Epidermis.
Das Haar ist die Hornspitze, die Wurzelscheide entspricht der Epidermis
und der Haarbalg mit seiner bindegewebigen Papille entspricht den Bindegewebspapillen
der Cutis.
Im Haar findet sich eine breite Rinde aus verbackenen, abgestorbenen,
völlig mit Keratinfilamenten gefüllten Zellen um ein dünnes
bis fehlendes Mark mit etwas geringerer Filamentdichte. Außen
liegt schuppig die Cuticula an.
An der Basis der Haarwurzel findet sich eine kolbige Auftreibung, der
Bulbus. In diesem Bereich findet sich von Außen nach Innen folgende
Schichtengliederung:
Die bindegewebige Wurzelscheide mir einer äußeren Längsfaserschicht
und einer inneren Ringfaserschicht. Dann folgt eine deutliche Basalmembran,
die Glashaut, und die äußere Wurzelscheide mit den Basalzellen,
von denen das Wachstum ausgeht und Melanozyten.
Es schließt sich die innere epitheliale Wurzelscheide mit der Henleschen
Schicht (Stratum epitheliale pallidum) schmaler platter Zellen, der
darüber gelegenen ein bis zweischichtigen Huxleyschen Schicht
(Stratum epitheliale granuliferum) mit Trichohyalingranula und der Scheidencuticula
mit platten Zellen. Diese haben zackenartige Stufen ihrer Oberfläche,
die mit ebensolchen Zacken der iso- bis hochprismatischen Haarcuticula
verzahnt sind und für den festen Halt der Haare sorgen. Diese stabile
Verbindung ist im Haarschaft oberhalb des Bulbus nicht mehr gegeben. Auf
die aus mehreren Zellschichten bestehende Haarrinde folgt schließlich
in der Mitte das Haarmark. Im unteren Bereich ist der Haarbulbus
glockenförmig und zeigt in der Mitte eine bindegewebige Haarpapille.
Der darüber gelegene zentrale Teil der Haarmatrix bildet das Haarmark,
die weiter seitlichen Bereiche die Haarrinde.
Im Haarschaft setzt an der bindegewebigen Wurzelscheide der glatte
Musculus arrector pili an, der die Haut um das Haar einzieht (Gänsehaut)
und bei der Talgdrüsenentleerung hilft. Außerdem münden
im Haarschaft die Talgdrüsen ein.
Das Haarwachstum ist geschlechtshormonabhängig. Haare werden
zyklisch gebildet beim Kopfhaar gelten dabei folgende Zeitangaben: Auf
eine Wachstums- (Anagenphase), die ~3 Jahre dauert folgt eine ~3 monatige
Ruhe- (Telogenphase) und schließlich eine wenige Tage dauernde Rückbildungs-
(Katagenphase). Während der letzteren sistieren alle Zellteilungen
und durch Vakuolisierung und Resorption löst sich der epitheliale
Bulbus von der Bindegewebspapille ab. Das sich herauslösende Kolbenhaar
wandert langsam nach Außen, währenddessen schiebt sich von seitlich
neues Epithel über die verbliebene Papille, woraus sich ein neues
Haar zu bilden beginnt, während seines Vorwachsens schiebt es das
alte Haar schließlich ganz heraus.
--> skin, epidermis,
epithelia,
basal membrane, sebaceous
glands
--> Electron microscopic atlas Overview
--> Homepage of the workshop
Three images were kindly provided by Dr. H. Jakowiack;
other images, page & copyright H. Jastrow.