Bauchspeicheldrüse (Pankreas) der Ratte. (Für höhere
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A = A oder alpha Zelle (Glukagon produzierende Zelle des endokrinen
Teils des Pankreas, der auch Langerhanssche
Insel genannt wird);
Ad = Area densa, (Anheftung
der Aktinfilamente an die Zellmembran
der glatten Muskelzelle);
As = Azinuslumen (beerenförmiges Endstück seröser
Drüsen
mit engem Innenraum, der Bauchspeichel mit noch inaktiven Enzymen enthält);
C1 = Cytoplasma
einer Epithelzelle des exokrinen Pankreas;
C2
= Cytoplasma einer zentroazinären Zelle (Zelle des Schaltstückes);
C3 = Cytoplasma einer glatten
Muskelzelle mit Aktin- und Myosinfilamenten;
Cd = Corpuscula densa (dichte
Körperchen = intrazelluläre Filamentverankerung);
Cjc = Complexus junctarum cellularum (Schlußleistenkomplex;
besteht aus Zonula occludens und Zonula
adhaerens);
Cml* = Corpuscula multilammellaria extracellulares (im Bindegewebe
gelegene exocytierte Lamellenkörperchen);
De = Ductus excretorius (sekretleitender Ausführungsgang;
gefüllt mit kaum elektronendichtem Bauchspeichel);
E = Erythrocytus (rotes Blutkörperchen);
Ec
= Euchromatin; Ef =
Endotheliocytus fenestratus (gefensterte Endothelzelle
einer Kapillare);
El* = Membrana elastica interna (innere elastische Membran einer
Arteriole);
Ep = Epitheliocyti ducti excretorii (Epithelzellen
eines Schaltstücks);
Ep* = Epitheliocytus centroacinosus (zentroazinäre Zelle
= in das Lumen des Azinus As vorgeschobene Epithelzelle des Schaltstücks);
F = Fibrocyti (Fibrozyten; fixe,
d.h. ortsständige Bindegewebszellen);
G
= Complexus golgienses (Golgi-Apparate);
Ga = Guttae adipes (Fetttröpfchen);
Hc
= Heterochromatin;
L = Lumen (Innenraum des Schaltstückes mit dem das Ausführungsgangsystem
der Bauchspeicheldrüse beginnt);
Lv = Lumen vasculare (Gefäßinnenraum einer Arteriole);
Lyp
= Lysosoma primaria (primäre Lysosomen);
Mn
= Membranae nucleares (Zellkernmembranen);
Mne = äußere Zellkernmembran
(die hier weit von der inneren entfernt ist, wodurch ein außergewöhnlich
weiter Spn* entsteht);
Myn = Myocyti non striati (glatte
Muskelzellen der Wand der Arteriole);
Mi
= Mitochondrien (der exokrinen Zellen vom dunklen Crista-Typ);
Mi2 = Mitochondrien (der alpha Zellen vom hellen Crista-Typ);
Mpc
= Macrophagocyti (Makrophagen; Freßzellen
des Bindegewebes);
N1 = Nucleus (Zellkern) einer
exokrinen Pankreasepithelzelle; N2 = Nucleus
einer Epithelzelle eines intralobulären Ausführungsganges;
N3 = Nucleus einer endokrinen
alpha Zelle; Nc = Nucleolus (Kernkörperchen);
P
= Plasmalemmata (Zellmembranen);
Nmn = Neurofibra non-myelinisata (marklose vegetative Nervenfaser);
Pc = Processus cellulares (unbewegliche dünne Zellfortsätze
in das Azinuslumen As hinein);
RER = rauhes endoplasmatisches Retikulum;
RER*
= rauhes endoplasmatisches Retikulum der
A Zelle (hier dilatiert = erweitert);
Sfa = Substantia fundamentalis amorpha (ungeformte
Grundsubstanz des lockeren Bindegewebes
des Drüsenstromas);
Spi = Spatium intercellulare
(sehr enger Spaltraum zwischen Drüsenepithelzellen);
Spn* = Spatium perinucleare (perinucleärer
Raum; hier stark erweiterter Raum zwischen der inneren und äußeren
Zellkernmembran);
Vc = Vas capillare (Blutkapillare);
Vs
= Vesicula secreti (Sekretbläschen
der endokrinen alpha-Zellen A, die Glukagon enthalten);
Zm = Zymogenvesikel (entsprechen primären Lysosomen, die
in den Bauchspeichel abgegeben werden);
Zmp = Präzymogenvesikel (Vorstufen der Zymogenvesikel,
die durch weitere Aufnahme von Enzymen zu Zm werden);
* = Lumen eines Schaltstückes mit Bauchspeichel;
# hier hat schon die Selbstverdauung begonnen indem enzymhaltiger
Bauchspeichel schon ein Stück weit in die endokrine Zelle vorgedrungen
ist
Rot = Bluthaltige Innenräume
von Blutgefäßen; Grün
= Bauchspeichel.
Das Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
hat 2 Komponenten, eine exokrine, die ihr Sekret, den Bauchspeichel
über ein Gangsystem letztlich in den Zwölffingerdarm (Duodenum)
abgibt und eine endokrine, die ihre Sekrete an Kapillaren also das
Blut abgibt. Im Zentrum des Bildes findet sich ein zum exokrinen Teil der
Bauchspeicheldrüse gehöriger seröser Azinus, unten links
zwei endokrine Drüsenzellen (Alpha bzw. A Zellen), rechts ist
neben dem Bindegewebe eine Arteriole
erkennbar. Im reichlich vorhandenen rauhen endoplasmatischen
Retikulum RER der exokrinen Drüsenzellen werden die Proteine
des Bauchspeichels synthetisiert. Damit sich das Pankreas
nicht selbst verdaut, werden diese in noch inaktiver Form zunächst
in noch weniger eiweißhaltigen und daher weniger elektronendichten,
d.h. helleren Präzymogenvesikeln Zmp gespeichert. Aus diesen
entstehen durch Wasserentzug und Einschleusung weiterer Proteine ins Innere
die "reifen" Zymogenvesikel Zm = (welche stärker elektronendicht,
d.h. dunkler sind. Lichtmikroskopisch sind sie säureliebend (acidophile);
funktionell handelt es sich um primäre
Lysosomen mit dem Unterschied, daß sie in das Azinuslumen abgegeben
werden. Zymogenvesikel enthalten die Enzyme des Bauchspeichels
(noch inaktie Vorstufen s.o.), insbesondere handelt es sich dabei um: eiweißspaltende
Proenzyme: Trypsinogen, Chymotrypsinogen, Procarboxypeptidase A und B,
KH-spaltende Enzyme: alpha-Amylase, Pankreaslipase, Phospholipase A, Lecithinase,
sowie Nucleasen und Elastase). Die Vesikel Vs der endokrinen A
Zellen speichern Glukagon und werden bei Bedarf an die nahe
gelegenen Kapillaren der Langerhans Inseln abgegeben. Neben einer Arteriole
sind ein paar vegetative Nervenfasern Nnm zu erkennen, die die Sekretion
der exo- eher als der endokrinen Komponenten des Pankreas
mitregulieren, denn haupsächlich erfolgt diese über verschiedene
Hormone, die aus Blutkapillaren durch
deren fenestrierte Endothelzellen Ef
an das umgebende lockere Bindegewebe, das
auch als Drüsenstroma bezeichnet wird, abgegeben werden und, elektronenmikroskopisch
nicht sichtbar, an Rezeptorproteine der ZellmembranenP
bindet. Interessanterweise finden sich im Bindegewebe einige von den exokrinen
Drüsenzellen ausgeschiedene (exocytierte) LamellenkörperchenCml*,
die üblicherweise intrazellulär vorkommen.
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Diese Seite wurde von H. Jastrow und Ivo Knych erstellt.
Aufnahme und Copyright H. Jastrow.