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Vokabular
mikros-
kopische
Anatomie
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Deutsch
+ Englisch
erklärt

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Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Miniaturbildübersicht gruppierte Makrotubuli (Macrotubuli aggregati; MA):
Alle Abbildungen stammen aus Horizontalzellen menschlicher Netzhäute (Retinae).
Horizontalzelle mit
Macrotubuli aggregati
quergeschnittene
MA 1
quergeschnittene
MA 2
quergeschnittene
MA 3
längsgeschnittene
MA Detail 1
längsgeschnittene
MA Detail 2
längsgeschnittene Übersicht 2 längsgeschnittene
MA Detail 3
längsgeschnittene
MA Detail 4
14 Stunden post mortem
fixierte MA (quer)
mehrwandige
MA Übersicht
mehrwandige
MA Detail
Macrotubuli aggregati (MA; englisch: aggregated macrotubules) sind lichtmikroskopisch unter dem nicht korrekten Begriff Kolmersche Kristalloide bekannt. Es handelt sich um in Gruppen auftretende, nahezu parallel verlaufende große Röhren, deren Wände aus schräg parallel ziehenden Intermediärfilamenten (Durchmesser 12,5 nm) aufgebaut sind. In über 97% findet sich ein einfacher Wandbau, jedoch kommen auch doppel- und mehrschichtige Wände vor. Überwiegend an den Innenseiten der Wände sind über feine Verbindungen große Mengen von Ribosomen gebunden. Der Durchmesser der Organellen beträgt 235,7 ± 29,7 nm. Ihre Länge kann über 10 µm reichen. MA kommen in ca. 20% aller Horizontalzellen der menschlichen Netzhaut vor. Bei nahezu allen anderen untersuchten Spezies konnten sie nicht nachgewiesen werden; Ausnahmen: Rhesusaffe, Schimpanse, Beagle-Hunde. MA wurden in pathologischer menschlicher Hornhaut und in Zirbeldrüsenparenchymzellen einer Mausspezies (Acomys cahirinus dimidiatus) nachgewiesen. Vermutlich verstärken sie das Zellskelett und wirken als Ribosomenspeicher, ihre genaue Funktion ist aber bislang unbekannt.

--> Präsentation über Macrotubuli aggregati mit weiteren Informationen (in Englisch)
--> Retina des Menschen - anderer Säugetiere
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
--> Homepage des Workshops


Herzlichen Dank Prof. B. Stoffelns (Universitätsaugenklinik Mainz),  Prof. N. Ardjomand, Prof. E. Haller-Schober und M. Theisl (Universitätsklinikum Graz) für die Präparate. Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.