List of abbreviations
Vocabulary
of micros-
copic
anatomy
specialist terms
explained in
English +
German

Every attempt was made to provide correct information and labelling, however any liability for eventual errors or incompleteness is rejected!

dieser Seite

Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Conditions
of use
Overview nuclear pore (Porus nuclearis):
Pages with explanations are linked to the text below the images if available! (Labelling is in German)
An entire English version of this page is in preparation!
nuclear pore (detail of
a larger image, rat)
overview thereof nucleus + pores
jejunum (rat)
stereo image of a nuclear pore of an
inner hair cell (guinea pig)
nuclear pores seen
from above, liver (rat)
nuclear pore of a 
human plasma cell
nuclear pore of a human neutro-
phil granulocyte 1
tangential sectioned nuclear
pores of a skeletal muscle cell (rat)
detail thereof nuclear por, chief
cell stomach (rat)
overview thereof ultrahigh magnification of
a glial cell nuclear pore (rat)
nuclear pore of a human neutro-
phil granulocyte 2
Eine Kernpore (Terminologia histologica: Porus nuclearis, englisch nuclear pore) ist ein kreisrundes Loch in der Kernmembran mit einem Durchmesser von 30 bis 100 nm, meistens um 80 nm.
In rundlichen Bereichen sind hier die innere und die äußere Kernmembran miteinander ringförmig verbunden. Kernporen sind von einem wenige Nanometer dünnen Häutchen, dem Diaphragma pori verschlossen. Im Bereich der Membranübergänge findet man 8 in regelmäßigem Abstand zueinander stehende, ringförmig angeordnete Verdichtungen, die mit feinen Filamenten in das Diaphragma einstrahlen. Der Ring (Anulus) der 8 als Globuline bezeichneten Proteine wird mit der Pore zusammen als Kernporenkomplex bezeichnet. Je nach Zellaktivität machen die Kernporen 3 - 30 % der Oberfläche einer Kernmembran aus, was einer durchschnittlichen Zahl von einigen Hundert bis mehreren Tausend (Mittel: ca. 3.500) entspricht. Kernporen sind meist recht regelmäßig über die Kernmembran verteilt. Lediglich bei Spermatocyten und Oocyten (weiblichen Eizellen) können sie sich in der Prophase der Meiose an einem Pol des Zellkerns konzentrieren.
Kernporen dienen dem kontrollierten Durchtritt von Stoffen in den Zellkern und aus diesem heraus. Da alle im Kern benötigten Proteine ausschließlich im Cytoplasma produziert werden (keine funktionellen Ribosomen im Kern), müssen diese durch die Kernporenkomplexe ins Karyoplasma gelangen. Zu diesen Proteinen zählen vor allem: Lamine, Histon- und Nicht-Histonproteine, ribosomale Proteine, DNA- und RNA-Polymerasen.
Ionen und kleine Moleküle (< 9 nm im Durchmesser, entsprechend einem Molekulargewicht von < 60.000 Dalton), können frei durch die Kernporendiaphragmata gelangen, die deutlich größeren, im Nucleolus gebildeten Ribosomen (15 nm Durchmesser) müssen sich dazu verformen und von Proteinen der Porenkomplexes durch die Pore transportiert werden. Dabei sollen ca. 3 Ribosomen pro Minute aus dem Kern gelangen können. Aus dem Kern heraus werden die Boten-Ribonukleinsäuren (englisch: messenger ribonucleic acid = mRNA) durch die Kernporen geschleust. Sie bringen die zum Proteinaufbau in der Zelle notwendige genetische Information in Form einer Kopie zu Ribosomen im Cytoplasma oder an rauhem endoplasmatischen Retikulum, wo dann die Translation genannte Übersetzung in Animosäuresequenzen erfolgt, die letztlich ein Protein aufbauen.

--> nucleus, nuclear membrane, karyoplasm, euchromatine, heterochromatine, nucleolus
--> Electron microscopic atlas Overview
--> Homepage of the workshop


Images, page & copyright H. Jastrow.