Fakten und Zeitangaben zur
menschlichen Entwicklung
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Tag 34 (2. Monat, 5. Woche, Stadium 15), Scheitel-Steiß Länge: ca. 7,8 mm
Im Mesenchymgewebe zwischen der Augenlinse (Lens oculi) und der außen gelegenen Ektodermschicht, welche die äußere Schicht der Hornhaut (Cornea) bilden wird, weiten sich die Interzellularräume stark aus, so daß schließlich ein Hohlraum, die Anlage der vorderen Augenkammer entsteht. Die Linsenbläschen sind nun kugelig ausgebildet. Im die Netzhaut bildenden (retinalen) Blatt des Augenbechers formen sich nun die ersten multipolaren Ganglienzellen, etwas später folgen die amakrinen Zellen, Horizontalzellen, Bipolarzellen und Photorezeptorzellen, die erst etwa im 7. Monat ihre Außenglieder entwickeln werden.
Ellenbogen und Hand- sowie Fußknospe werden langsam erkennbar. Die Handplatten haben sich geformt. Die Beinknospen sind noch paddelförmig und weniger weit ausgebildet.
Die Nasengrube hat sich nach hinten unten (dorsocaudal) weiter ins Mesenchym eingesenkt und liegt vor (ventral) der Vorderhirnanlage. Die Nasengruben werden durch die Oronasalmembran (Membrana buccopharyngea), die zwischen primärem Gaumen und primitivem Rachen (Pharynx) liegt, nach unten begrenzt. Der durch das Vorwachsen des Hyoidbogens über den dritten und vierten Kiemenbogen hinweg gebildete Sinus cervicalis wird allmählich enger.
Die rechte Nabel- (Umbilikal)vene und der zwischen Leber und Sinus venosus liegende Abschnitt der linken sind nun degeneriert. Folglich findet sich in der Nabelschnur jetzt neben den 2 Arterien, die Blut von Fetus zur Plazenta bringen, nur noch eine Vene, die Blut der Plazenta zum Embryo transportiert.
Die bisher etwa gleich großen Leberlappen entwickeln sich fortan unterschiedlich schnell weiter: der rechte wird zunehmend größer als der linke, aus welchem die kleinen Leberlappen: Lobus quadratus und caudatus auswachsen.
Der obere (craniale) Abschnitt der Urniere (Mesonephros) ist schon stark zurückgebildet, während die endgültige Nachniere (Metanephros) schon deutlich zu erkennen ist. Sie hat sich vor der Harnleiterknospe (Ureterknospe) aus dem Mesenchym des metanephrogenen Gewebes gebildet und nimmt rasch an Größe zu. Aus dem Epithel der Ureterknospe entstehen der Harnleiter (Ureter), das Nierenbecken (Pelvis renis), die Nierenkelche (Calices renis) und die Sammelrohre der bleibenden Niere.
Aus Endothelsprossen von Venen oder aus dem Mesenchymgewebe gehen überall erste feine Lymphgefäße hervor. Es entstehen ferner 6 primäre Lymphsäckchen: 2 juguläre am Übergang der Schlüsselbeinvene (Vena subclavia) zur vorderen Hauptvene (Vena cardinalis anterior), die später zur inneren großen Halsvene (Vena jugularis interna) wird; 2 iliakale Lymphsäckchen am Übergang der Beckenvene (Vena iliaca communis) in die hintere Hauptvene (Vena cardinalis posterior); 1 hinter dem Bauchfell gelegener (retroperitonealer) Lymphsack an der hinteren Bauchwand im Bereich des Mesenterialansatzes und die Cisterna chyli, die sich vor dem retroperitonealen Lymphsack ausbildet. Von den Lymphsäcken ausgehend wachsen im folgenden Lymphgefäße entlang der Venen. Von den jugulären Lymphsäckchen bilden sich Lymphgefäße zu Kopf, Hals und Armen, von den iliakalen zum Becken und den Beinen, vom retroperitonealen Lymphsäckchen in den Retroperitonealraum, von der Cisterna chyli in den Darm und die Bauchorgane aus. Im Brustbereich entsteht beiderseits ein Milchbrustgang (Ductus thoracicus).


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* Stadieneinteilung nach Carnegie