Fakten und Zeitangaben zur
menschlichen Entwicklung
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Übersicht der Entwicklung
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Stadium 15* (Sinus cervicalis), 33. - 36. Tag, Scheitel-Steiß Länge des Embryos: 7 - 9 mm
Tag 33 (2. Monat, 5. Woche), Scheitel-Steiß Länge: ca. 7 mm
Der mittlere (mediale) und der seitliche (laterale) Nasenwulst werden größer und die Nasengrube tiefer. Der Oberkieferfortsatz (Processus maxillaris) des 1. Kiemenbogens berührt schon den lateralen Nasenwulst. An dieser Grenze ist nun die Tränennasenrinne (Sulcus nasolacrimalis) erkennbar, die vom vorderen unteren Ende des Auges in Richtung primitive Mundbucht (Stomadeum) führt.
Die beiden entodermalen Lungenknospen wachsen weiter in das Mesenchym des pleuroperikardialen Kanals ein und liegen damit in der primitiven Pleurahöhle. Sie teilen sich weiter: die linke etwas kleinere und mehr nach seitlich (lateral) gerichtete Knospe in die beiden sekundären Knospenanlagen, aus denen sich die beiden linken Lungenlappen entwickeln werden, die rechte größere, mehr senkrecht nach unten vorwachsende Knospe spaltet sich in drei sekundäre Knospen, aus denen später die drei rechten Lungenlappen hervorgehen werden. Gemeinsam mit den Knospen spaltet sich auch die umgebende Mesenchymanlage auf, in der sich schon feine Blutgefäße finden.
Beginn der Entwicklung des Gaumens: der primäre Gaumen (Processus palatinus medianus) entsteht aus dem inneren Abschnitt des Zwischenkiefersegmentes des Oberkiefers. Dieser ist eine keilförmige Verdickung des medialen Nasenfortsatzes, der sich zwischen die beiden Oberkieferfortsätze einschiebt. Das Zwischenkiefermesenchym wird außen von Ektoderm bedeckt und wird später zum prämaxillären Teil des Oberkiefers, in dem die Schneidezähne verankert sein werden, beim Erwachsenen wird hier das Os incisivum zu finden sein, welches den kleinen Teil des knöchernen Oberkiefers darstellt, welcher in der Mitte (medial) vor dem Foramen incisivum des harten Gaumens liegt. Herrscht ein Mangel an Mesenchym im Oberkieferfortsatz und Zwischenkiefersegment, so kommt es zur Bildung vorderer Lippen- oder Gaumenspalten.
Der Hypobranchialwulst (Eminentia hypobranchialis), der hintere Teil der Zungenanlage aus dem 3. und 4. Kiemenbogen, hat jetzt die Copula (hintere Zungenanlage aus dem 2. Kiemenbogen) vollständig überdeckt. Das hintere Zungendrittel entwickelt sich rasch weiter, wobei der obere (craniale) Abschnitt der hypobranchialen Knospe den Hauptteil ausmacht. An der Stelle, wo die vordere (ventrale) Zungenanlage, die aus den seitlichen Zungenhöckern des 1. Kiemenbogens entstanden war, an die hintere (dorsale) grenzt, bildet sich der V-förmige Sulcus terminalis, der fortan den Zungenrücken, das Dorsum linguae, von der hinten gelegenen Zungenwurzel (Radix linguae) trennen wird. In der Mitte des Sulcus terminalis liegt das Foramen caecum, von wo aus sich die Schilddrüsenanlage in die Tiefe eingesenkt hatte. Während das Mesoderm der vorderen (ventralen) Teile der Kiemenbögen das Bindegewebe, die Blutgefäße und das lymphatische Gewebe der Zunge bilden, sind inzwischen 3 occipitale Myotome beider Seiten gemeinsam mit dem sie innervierenden Nervus hypoglossus (XII. Hirnnerv) in die Zungenanlage eingewachsen. Sie bilden die quergestreifte Skelettmuskulatur der Zunge aus.
Im Bereich der Armknospe ist eine mesenchymale Verdichtung als Anlage der Armknochen erkennbar. Die erste Bildung von Knorpel tritt auf, indem sich Mesenchymzellen verdichten, abkugeln und als knorpelbildende Zellen (Chondroblasten) mit der Produktion einer spezifischen Interzellularsubstanz beginnen, in die teilweise auch kollagene oder elastische Fasern eingelagert werden. Je nach Aufbau der Interzellularsubstanz werden die 3 Knorpelarten unterschieden: hyaliner, faseriger und elastischer Knorpel.


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* Stadieneinteilung nach Carnegie