Abkürzungsliste
Vokabular
mikros-
kopische
Anatomie
Fachtermini
Deutsch
+ Englisch
erklärt

Alle publizierten Inhalte wurden eingehend geprüft, dennoch wird keine Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben übernommen !

of this page

Editor:
Dr. med.
H. Jastrow


Nutzungs-
bedingungen
Miniaturbildübersicht Lymphozyten (Lymphocyti):
Bereits bezeichnete Abbildungen lassen sich durch Anklicken des Textes aufrufen!
B-Lymphozyten im
Rasterelektronenbild (Ratte)
T-Lymphozyt im
REM-Bild (Ratte)
Lymphozyt in
einer Kapillare (Ratte)
Lymphozyt
(Mensch)
Lymphozyt 2
(Mensch)
Thymus (Ratte): Makrophag,
Kapillare, T- Lymphozyten
Thymusrinde: Übersicht
T-Lymphozyten (Ratte)
Thymus (Ratte):T- Lymphozyten,
Kapillare, Blut-Thymus-Schranke
Lymphknoten (Affe)
Lymphozyten am Sinus2
Lymphknoten (Affe)
Lymphozyten am Sinus3
Lymphknoten (Affe)
Follikelzentrum
Lymphknoten (Affe)
Randsinus 1
Lymphknoten (Affe)
Randsinus 2
Lymphknoten (Affe)
Randsinus 3
Lymphknoten (Affe): Rand-
sinus mit Lymphozyten
Lymphknoten (Affe) Lymphknoten (Affe) Lymphknoten (Affe) Lymphknoten (Affe) Lymphknoten (Affe) Lymphozyt Milz
(Affe)
durch ein Gefäßendothel
wandernder Lymphozyt
Lymphozyten (Terminologia histologica: Lymphocyti; englisch lymphocytes) gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Es finden sich ca. 90% kleine Lymphozyten mit maximalen Durchmessern im Anschnitt von ca. 7µm und 10% große Lymphozyten, die Durchmesser von bis zu 11 µm im Blut, im Gewebe bis 15 µm haben können. Die Zellen haben ein kugeliges Aussehen.  An ihrer Oberfläche sind meistens zahlreiche bewegliche Zellfortsätze (Pseudopodien) vorhanden, die meist kürzer als 1 µm sind. Die Zellkerne sind kugelförmig, gelegentlich eingedellt, aber nie gelappt, und nehmen meistens deutlich mehr als 65% des Zellvolumens ein. Deshalb sieht man um den Kern herum in der Regel nur einen dünnen organellenarmen Zytoplasmasaum. Die Zellflüssigkeit, mit den Organellen als Zytoplasma bezeichnet, zeigt relativ viele freie, gelegentlich zu Polysomen gruppierte Ribosomen und ist daher bei lichtmikroskopischer Anfärbung basophil. Sowohl licht- als auch elektronenmikroskopisch lassen sich die beiden funktionell unterschiedlichen Arten der Lymphozyten nur mittels Antikörpernachweismethoden unterscheiden:
T-Lymphozyten sind die Träger der zellulären Immunabwehr und erlangen im Thymus ihre funktionelle Prägung, daher auch die Bezeichnung als Thymus-T-Lymphozyten. Sie lassen sich funktionell (und immunologisch) weiter untergliedern in die zytotoxischen T-Lymphozyten (wichtig bei Tumorzellvernichtung und Transplantatabstoßung), T-Suppressor-Zellen (dämpfen die Immunreaktion ab, bzw. dämmen sie ein), T-Helfer-Zellen (unterstützen B-Lymphocyten bei ihrer Immunantwort) und T-Gedächtnis-Zellen. Bei der Immunreaktion von T-Lymphocyten werden Lymphokinine freigesetzt, die Makrophagen aktivieren, dern Wanderung hemmen, nicht-lymphatische Zellen schädigen oder zerstören, baso- oder eosinophile Granulozyten anlocken und ruhende Lymphozyten aktivieren. T-Lymphozyten finden sich in den T-ZellAreale in Lymphfollikeln von Lymphknoten, Milz, des Darms und der Tonsillen.
B-Lymphozyten als Träger der humoralen (auf der Bildung spezifischer Antikörper = Immunglobuline beruhenden) Immunität werden im Knochenmark funktionell geprägt und besiedeln als immunkompetente B1-Lymphozyten die B-ZellAreale in Lymphfollikeln von Lymphknoten, Milz, des Darms und der Tonsillen. Bei Antigenkontakt proliferieren sie zu B-Immunoblasten wandeln sich in lymphoide Plasmazellen um, die Immunglobulin M (IgM) ausscheiden unter Mithilfe von antigenfreisetzenden Makrophagen und antigenpräsentierenden dendritischen Retikulumzellen und T-Helfer-Zellen reifen sie zu Zentroblasten heran, dies entwickeln sich zu Zentrozyten und dann B2-Lymphozyten. Von letzteren bleiben einige als B-Gedächtniszellen im Follikel zurück, die übrigen reifen weiter heran, gelangen ins Blut und in die Gewebe wo sie letztlich zu Plasmazellen werden.

--> Blutzellen Übersicht
--> Elektronenmikroskopischer Atlas Gesamtübersicht
--> Homepage des Workshops


Einige Bilder wurden von Prof. H. Wartenberg, zwei von Dr. E. Schiller zur Verfügung gestellt, übrige Aufnahmen, Seite & Copyright H. Jastrow.