Fakten und Zeitangaben zur
menschlichen Entwicklung
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Tag 11 (1. Monat, 2. Woche, Stadium 5)
Bis zum 11. Tag spricht man von der histiotrophen Phase der Ernährung des Keims, d.h. der Embryo bezog seine Nährstoffe aus den Trümmern der Bindegewebszellen der Gebärmutter (Uterus), die durch die eiweißstoffauflösenden (proteolytische) Enzyme des Synzytiotrophoblasten zerstört wurden. In dieser Phase erfolgte die Ausscheidung von Abfallstoffen des Keims über Diffusion durch Interzellularräume. Es folgt der Abschluß der Nidation mit dem Beginn der hämotrophen Phase der Ernährung des Keims; d.h. die Nährstoffe des Keims stammen fortan aus dem mütterlichen Blut, in welches auch Stoffwechselendprodukte des Keims abgegeben werden.
Der menschliche Mutterkuchen (Plazenta) ist hämochorial; d.h. vom Lakunenstadium an gelangt mütterliches Blut direkt, ohne ein dazwischen liegendes Endothel (einlagige Zellschicht, die Blutgefäße auskleidet) an kindliches Gewebe des Synzytiotrophoblasten.
In Bereich des als extraembryonales Mesoderm bezeichneten außerhalb des Embryos gelegenen, unreifen Bindegewebes, erweitern sich Zellzwischenräume (Interzellularräume) zu größeren Hohlräumen, die als extraembryonales Coelom bezeichnet werden. Diese Hohlräume vereinigen sich miteinander (konfluieren) und nehmen rasch an Größe zu. Man bezeichnet das in Bildung befindliche extraembryonale Coelom auch als Magma reticulare. Durch die Ausweitung der Hohlräume wird der primäre Dottersack in der Mitte eingedrückt. Dies geschieht im Bereich des Abschnittes, bis wohin die von dem inneren Keimblatt des Embryos stammenden Entodermzellen die innere Oberfläche des primären Dottersacks bilden.


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* Stadieneinteilung nach Carnegie