Holger Jastrow
Anatomisches Institut, Histologie, J. Gutenberg-Universität, Becherweg
13, D-55128 Mainz
Das Internet nimmt in der heutigen Informationsgesellschaft auch
in der Ausbildung in der Anatomie eine zunehmend wichtige Stellung ein.
Seine Nutzung bietet folgende Vorteile: weltweite Verfügbarkeit, schnelle
und einfache Erweiterbarkeit, Korrektur- und Feedbackmöglichkeit,
netzweite Verknüpfbarkeit sowie "unbegrenzten" Speicherplatz. Seit
5 Jahren beschriften Studierende in der hier vorgestellten freiwilligen
Lehrveranstaltung, dem Workshop Anatomie
fürs Internet (WAI), anatomisches Bildmaterial, welches über
das WWW allgemein zur Verfügung gestellt wird. Auch das im Kurs der
mikroskopischen Anatomie der Uni Mainz verwendete elektronenmikroskopische
Bildmaterial stammt seit 4 Semestern aus dem WAI. Ebenso nutzen Teilnehmer
nicht nur des Mainzer Präparierkurses beschriftetes und unbezeichnetes
Bildmaterial aus dem menschlichen Schnittbildatlas zur Testatvorbereitung.
Lerntexte und anatomische Vokabulare runden das Lehrangebot des WAI ab.
Das überall verfügbare Lehrangebot erlaubt die interaktive Wahl
interessierender Inhalte und stellt eine online Ergänzung anatomischer
Sammlungen dar. Auch über Deutschland hinaus wird es aufgrund der
hohen Auflösung und Qualität für Examensvorbereitung und
-durchführung sowie für Vorlesungen, Seminare und Praktika genutzt.
Im klinisch orientierten Anatomieunterricht sowie in klinischen Grundlagenfächern,
wie z.B. Pathologie und Pharmakologie, werden die Materialien des Atlasses
bereits verwendet.
Die Analyse der Statistik abgerufener Seiten zeigt ein starkes Interesse
an den publizierten Inhalten, wobei es deutliche Präferenzen gibt,
die hier diskutiert werden. Es wird außerdem über die bei der
Durchführung der Lehrveranstaltung auftretenden Probleme referiert.
Ergänzt wird dies durch die Vorstellung der wesentlichen Ergebnisse
einer Befragung von über 300 Studierenden zum Thema Nutzung von neuen
Medien und der Lehrangebote des WAI im Studium.
--> kompletter Vortrag