Fakten und Zeitangaben zur
menschlichen Entwicklung
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17. Woche (4. Monat, Fetalperiode) = Tag 113 - 119, Gewicht ca. 220 g
Der Fetus zeigt insgesamt ein starkes Größenwachstum. Der Mutterkuchen (Plazenta) ist voll ausgereift und nimmt nur noch in der Breite, nicht aber an Dicke zu. Erste Kindsbewegungen werden nun für die Mutter spürbar. Die Augen haben ihre endgültige Position am Kopf erreicht. Die Lanugohaare werden am Kopf sichtbar. Auf der reifenden Haut (Epidermis) lassen sich nun, durch vermehrte Proliferation im Stratum basale bedingt, im Bereich von Fingern und Zehen Hautleisten erkennen. Es wäre möglich, nun die, für jeden Menschen charakteristischen Finger- und Zehenabdrücke zu nehmen. Das Periderm ist verschwunden und in der Lederhaut (Corium) sind schon viele kollagene und elastische Fasern zu erkennen. Hier erkennt man auch bindegewebige Hautzapfen, die Papillae occultae, in denen sich Kapillarschlingen und Tastkörperchen ausbilden.
Im Herzen sind nun die beiden Segel- oder Vorhof-Kammerklappen gebildet. Die linksseitige Mitralklappe (Valvula atrioventricularis sinistra) ist über vom Rand der Klappe ausgehende Sehnenfäden (Chordae tendineae) an 3 Papillarmuskeln, die rechtsseitige Trikuspidalklappe (Valvula atrioventricularis dextra) ähnlich an 2 Paillarmuskeln befestigt. Mittlerweile ist im Herzen das Reizleitungssystem entstanden. Der Sinusknoten (Nodus sinuatrialis), der ursprünglich in der rechten Wand des Sinus venosus entstand, liegt nun unterhalb der Mündung der oberen Hohlvene (Vena cava superior) und ist als Schrittmacher aktiv. In der Wurzel des Vorhofseptums, an der Mündung des Sinus coronarius, findet sich der Atrioventricular- (AV-) Knoten. Das His-Bündel bildet die einzige kontinuierliche Verbindung vom Vorhof- ins Ventrikelmyokard. Auch noch nach der Geburt bilden sich die feineren spezialisierten Muskelzüge des Reizleitungssystems zu ihrer endgültigen Form aus.
Mekonium (gebildet durch Sekrete in den Darm, abgeschilferte Darmepithelzellen und Verdauung von Amnionflüssigkeit) sammelt sich im Darm.
Alle primitiven Eizellen (Oogonien) des weiblichen Fetus sind angelegt, diese reifen erst (eine nach der anderen) in der Fertilitätsperiode der Frau heran.
Die Hoden des männlichen Fetus liegen nahe dem inneren Eingang in den Leistenkanal (Anulus inguinalis profundus), bereit zum Descensus (Abstieg in die Hoden).
Die Hautleisten der Finger- und Zehenendglieder entstehen.
Die Myelinscheiden um die künftigen (prospektiven) markhaltigen Nerven wachsen weiter langsam heran. In den Knochen wird zunehmend Kalk eingelagert.
Es kommt zur Bildung der Vernix caseosa (Käseschmiere), die die Haut des Fetus bedeckt und diesen vor aggressiven Stoffen des bald ausgeschiedenen Vorstuhls (Mekoniums) schützt. Die Vernix caseosa besteht aus abgeschilferten Epithelzellen, Talg der nun aktiven Talgdrüsen und abgestoßenen feinen Lanugohaaren.

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