Fakten und Zeitangaben zur
menschlichen Entwicklung
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Tag 40 (2. Monat, 6. Woche, Stadium 16), Scheitel-Steiß Länge: ca. 10,3 mm
Im äußeren Hohlraum des Augenbechers gestaltet sich das mesenchymale Gewebe zum primären Glaskörper (Corpus vitreum primitivum) um, der sich allmählich vergrößert. Um ihn herum bildet sich später ein festerer gelantinöser sekundärer Glaskörper (Corpus vitreum definitvum), an dessen Bildung Hyalozyten (Zellen des primären Glaskörpers und des inneren Augenbechers) beteiligt sind.
Die pleuroperitonealen Membranen sind von der unteren Rückwand (caudalen Dorsalfläche) der Pleurahöhle nun bis an das Septum transversum vorgewachsen, wodurch sich die Brusthöhle (Pleurahöhle) von der Bauchhöhle (Abdominalhöhle) trennt. Findet dieser Verschluß des seitlichen hinteren (dorsolateralen) Teils des Zwerchfells (Diaphragma = Phren), dessen übrige Anteile aus dem Septum transversum hervorgehen, nicht statt, so spricht man von einem angeborenen (kongenitalen) seitlichen hinteren (posterolateralen) Zwerchfelldefekt im Bochdaleck Foramen. Es entsteht dann eine Hernie von Baucheingeweiden in die Pleurahöhle; d.h. Magen- bzw. Darmteile dringen in die Brusthöhle vor. Ferner verbinden sich die pleuroperitonealen Membranen mit den hinteren (dorsalen) Mesenterien der Speiseröhre (Oesophagus), woraus der mittlere Teil des Zwerchfells hervorgeht. Hier wachsen Muskelfasern ein, die später die beiden Schenkel (Crura) des Zwerchfells bilden werden. Aus dem Septum transversum (verdichtetes mesenchymales Bindegewebe) entsteht nur der aus straffem parallelfaserigem Bindegewebe bestehende mittlere Teil des späteren Zwerchfells, das Centrum tendineum. Die muskulösen Zwerchfellanteile werden erst in der 9. - 12. Woche aus dem Mesenchym der Körperwand gebildet.
Im Bereich der Armknospe sind die knorpeligen Anlagen aller Knochen vollständig angelegt, Auch die Ellenbeuge ist nun deutlich sichtbar.
Im Bereich der Böden der Endhirnbläschen (telencephale Hemisphärenbläschen) kommt es zu einer deutlichen Anschwellung, die den Streifenkörper (Corpus striatum) ausbildet. Hier wachsen die Hemisphären langsamer als im Bereich der übrigen noch dünnen Wandung, wodurch sie eine C-förmige Gestalt annehmen. Die Rinde des Großhirns besteht jetzt aus innen einer ventrikulären Matrixzone, dann einer subventrikulären Zone, einer intermediären Zone und einer Randschleierzone (Zona marginalis). Aus der intermediären Zone wachsen Nervenzellen (Neuronen) in die Randschleierzone ein, so daß sich hier die zellreiche graue Substanz der primären Hirnrinde bildet. Somit liegen anders als beim Rückenmark hier die Nervenzellen außen im Bereich der grauen Substanz um die innere faserreiche weiße Substanz herum. Noch ist die Oberfläche der Hemisphärenbläschen glatt.
Inzwischen haben sich einige Nervenzellen der Grundplatte des Mittelhirns (Mesencephalon) zum Kern des IV. Hirnnervens (Nervus trochlearis) vereinigt und ihre Fortsätze (Neuriten) treten im Bereich des Dachs des Mittelhirns (Tectum mesencephali) aus diesem aus, um dieses herum auf die Vorderseite (Ventralseite) herüber, um in das zweite der präotischen Myotome einzuwachsen, woraus sich später der obere schräge Augenmuskel (Musculus obliquus superior) entwickeln wird. Der Kern des dritte Hirnnerven (Nucleus motorius nervi occulomotorii) ist etwas weiter vorne (rostraler) in der Grundplatte des Mesencephalon entstanden und seine auswachsenden Neuriten sind schon in das erste präotische Myotom eingewachsen, aus dem später die folgend aufgeführten Muskeln hervorgehen: unterer schräger Augenmuskel (Musculus obliquus inferior) und gerade Augenmuskeln: Musculus rectus superior, medialis und inferior. Auch der VI. Hirnnerv (Nervus abducens) ist aus seinem etwas weiter nach unten (caudal) im Hirnstamm gelegenen motorischen Kern zum dritten präotischen Myotom gewandert, woraus der seitliche gerade Augenmuskel (Musculus rectus lateralis) entstehen wird.


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* Stadieneinteilung nach Carnegie