4. Schlundtasche

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Vierte Schlundtasche
Die 4. Schlundtasche ist eine seitliche untere Ausstülpung des primitiven Rachens zwischen dem 4. und 6. Kiemenbogen. Sie bildet eine rundliche hintere (dorsale) und eine langgestreckte vordere (ventrale) Knospe aus. Auch hier wächst das entodermale Epithel ins Mesenchym vor, wobei die Verbindung zum Rachen degeneriert.
In der 6. Woche differenzieren sich die dorsalen Knospen zu den oberen Nebenschilddrüsenanlagen. Sie steigen nach unten ab und lagern sich an den oberen Teil der Schilddrüsenanlage an, wo sie schließlich die oberen Nebenschilddrüsen (Glandulae parathyroideae superiores) bilden. Das Epithel differenziert sich im umgebenden gefäßreichen Mesenchymgewebe zu den Hauptzellen, die schon bald über die Produktion von Kalzitonin am embryonalen Kalziumstoffwechsel beteiligt sind. Die oxyphilen Zellen der Nebenschilddrüsen bilden sich erst im 5. - 7. Lebensjahr.
Die ventrale Knospe der 4. Schlundtasche wird auch als Ultimobranchialkörper bezeichnet, da sie den letzten Abkömmling der Schlundtaschen darstellt. Anteile der beim Menschen rudimentären 5. Schlundtasche werden in den Ultimobranchialkörper inkorporiert. Dieser wandert nach medial, also zur Mitte hin und dringt in den Zellverband der Schilddrüsenanlage ein, wo er sich auflöst und die verstreuten parafollikulären C-Zellen der Schilddrüse bildet. Die C-Zellen produzieren schon bald Kalzitonin, ein Hormon, welches den Blutkalziumspiegel mitreguliert und der Antagonist des Parathormons ist. Die C-Zellen scheinen auf Neuralleistenmaterial zurückzugehen, welches in den 4. und 6. Kiemenbogen eingewandert und bis an das Entoderm der 4. Schlundtasche vorgewandert ist und somit in den Ultimobranchialkörper gelangte.

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